Studien, Untersuchungen und Erfahrungen zu EM

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Einleitung

Effektive Mikroorganismen sind eine Mischung aus nützlichen Bakterien, Pilzen und Hefen, die zunehmend in der Landwirtschaft, im Umweltschutz und sogar im Haushalt eingesetzt werden. In diesem Blogbeitrag werfen wir einen Blick auf einige interessante Studien, die die Wirkung von Effektiven Mikroorganismen untersucht haben.

Einfluss der integrierten Anwendung von organischen und anorganischen Nährstoffen mit effektiven Mikroorganismen (EM) auf den Saatbaumwoll-Ertrag in Pakistan

In einem Feldversuch in Pakistan wurde die Wirkung der Kombination von organischen und anorganischen Nährstoffquellen zusammen mit effektiven Mikroorganismen (EM) auf den Ertrag von Baumwollsaat untersucht. Die behandelten Varianten umfassten: Kontrolle; organische Materialien (OM); effektive Mikroorganismen (EM); OM + EM; mineralische NPK (170:85:60 kg); 1/2 mineralische NPK + EM; 1/2 mineralische NPK + OM + EM; und mineralische NPK + OM + EM.

Die Ergebnisse zeigten, dass die alleinige Anwendung von OM und EM keine signifikanten Ertragssteigerungen brachte. Dagegen führte die integrierte Anwendung von OM und EM zu einem 44% höheren Ertrag im Vergleich zur Kontrolle. Die höchste Saatbaumwollernte wurde bei der Anwendung von NPK zusammen mit OM und EM erzielt, mit einem Ertrag von 2470 kg/ha. Die Kombination von 1/2 mineralischem NPK mit OM und EM lieferte einen ähnlichen Ertrag (2091 kg/ha) wie die volle NPK-Dosis (2165 kg/ha), was darauf hinweist, dass diese Mischung 85 kg N/ha ersetzen kann. Zudem erhöhten die Kombinationen von Nährstoffquellen und EM die NPK-Konzentrationen in den Pflanzen.

Wirtschaftlich gesehen spart die Anwendung von 1/2 mineralischem NPK zusammen mit EM und OM fast 50% des mineralischen N-Düngers im Vergleich zur alleinigen NPK-Anwendung. Die Studie verdeutlicht, dass EM die Effizienz sowohl organischer als auch mineralischer Nährstoffe steigert, aber allein keine signifikante Ertragssteigerung bewirken.

Wiederherstellung von Bergwiesen durch Effektive Mikroorganismen (EM)

Die Qualität von Böden in degradierten Bergwiesen leidet oft unter einem Mangel an nützlichen Mikroorganismen. In dieser Studie wurde untersucht, wie Effektive Mikroorganismen (EM) die Gesundheit solcher Böden verbessern können. Vier verschiedene Mengen von EM (0, 150, 200, 250 ml/m²) wurden getestet, um ihre Auswirkungen auf Boden und Mikroben zu prüfen. Die Ergebnisse zeigten, dass EM die oberirdische Biomasse, den Gehalt an organischem Kohlenstoff, Gesamtstickstoff und verfügbarem Phosphor erhöhte und die mikrobielle Biomasse vergrößerte. Gleichzeitig sank die elektrische Leitfähigkeit des Bodens. Zudem nahmen die Anteile der gramnegativen Bakterien ab, während die Mykorrhizalpilze zunahmen. Die Wirkung von EM nahm mit der Menge der Zugabe zu. Diese Ergebnisse zeigen, dass EM eine vielversprechende Methode zur Wiederherstellung von Bergwiesen sein kann.

Einsatz von Effektiven Mikroorganismen zur Rekultivierung degradierter Böden: Eine Untersuchung

In dieser Studie von 2024 wurde untersucht, wie Effektive Mikroorganismen (EM) zur Rekultivierung von durch Schwefelabbau degradierten Böden beitragen können. Die Forscher testeten EM in Kombination mit Mineralwolle und Klärschlamm oder NPK-Dünger. Die Ergebnisse zeigten, dass EM die Bodenqualität signifikant verbessern können. Die Verwendung von EM führte zu einem Rückgang des Gesamtgehalts an organischem Kohlenstoff und Huminen, während die Menge an labilem Kohlenstoff und freiem Humus anstieg. Dies deutet darauf hin, dass EM die Bodenorganik stärker mineralisieren. Die Studie legt nahe, dass die Kombination von EM mit anderen Materialien eine vielversprechende Methode zur Bodenverbesserung ist, aber weitere Forschungen sind nötig, um die besten Einsatzmengen und Zusammensetzungen zu bestimmen.

Studie zum Anbau von Süßkartoffeln in Salzbelasteten Böden

Die Studie zeigte, dass die Kombination von Effektiven Mikroorganismen (EMs) und Magnesiumoxid-Nanopartikeln (MgO-NP) das Wachstum und die Erträge von Süßkartoffeln in salzbelasteten Böden erheblich verbesserte. EMs und MgO-NP halfen den Pflanzen, Salzstress zu bewältigen, indem sie den Wasserhaushalt stabilisierten, die Zellintegrität stärkten und antioxidative Verbindungen erhöhten. Besonders effektiv war die gemeinsame Anwendung beider Mittel, die das Wachstum und die Nährstoffaufnahme unter Stressbedingungen maximierte. Diese Ergebnisse bieten vielversprechende Ansätze für den nachhaltigen Anbau in salzbelasteten Böden.

Studie zur Nährstoffaufnahme bei Kiwipflanzen mit EM

In einer Studie wurden Effektive Mikroorganismen (EM) mit vier Stämmen von April bis August regelmäßig in den Boden von Kiwipflanzen eingebracht. Im Vergleich zur Kontrollgruppe stiegen die Mikrobenzahlen (Bakterien, Pilze, Actinomyceten) signifikant an. Der pH-Wert im EM-behandelten Boden war niedriger, und der Gehalt an totalem Stickstoff war höher, während der Gehalt an verfügbarem Kalium und Phosphor niedriger war. Insgesamt zeigt die Studie, dass EMs die Mikrobendichte im Boden erhöhen und die Nährstoffaufnahme der Kiwipflanzen fördern können.

Studie zur Nährstoffaufnahme bei Stevia mit EM

In einer zweijährigen Feldstudie wurde untersucht, wie verschiedene Dünger und Bio-Dünger das Wachstum und die Erträge von Steviapflanzen beeinflussen. Die Ergebnisse zeigten, dass Steviapflanzen, die mit Effektiven Mikroorganismen (EM) und organischen Stickstoffdüngern (Org-N) behandelt wurden, signifikante Verbesserungen in Höhe, Anzahl der Äste, Blattfläche, Frischgewicht, Trockengewicht und Blatttrockenmasse zeigten. Auch bei der Kombination von EM mit chemischen Stickstoffdüngern (Ch-N) wurden deutliche Zuwächse beobachtet, jedoch in geringerem Maße. Zudem erhöhte sich der Gehalt an Chlorophyll, Protein, Nährstoffen und Steviosid bei der Anwendung von EM zusammen mit Org-N. Insgesamt verbessert die Kombination von Stickstoffdüngern und EM das Wachstum, den Ertrag und die Nährstoffaufnahme von Steviapflanzen.

Studiendesign:

  • Das Experiment verwendet ein Split-Plot-Design:
    • Hauptplots: Behandelt (EM+) vs. unbehandelt (EM−) mit Effektiven Mikroorganismen.
    • Teilplots: Kontrollgruppe (kein Dünger), chemischer Stickstoffdünger (Ch-N) und organischer Stickstoffdünger (Org-N).
  • Diese Struktur ermöglicht es, die Effekte von EM und den verschiedenen Stickstoffdüngern sowohl einzeln als auch in Kombination zu untersuchen.

Ergebnisse:

  • Mit EM und Org-N behandelte Pflanzen: Zeigten signifikante Verbesserungen in verschiedenen Wachstumsparametern im Vergleich zu unbehandelten Pflanzen:
    • Pflanzenhöhe, Anzahl der Äste, Gesamtblattfläche, Frischgewicht, Trockengewicht und Blatt-Trockenertrag nahmen um das 2- bis 3-fache zu.
  • Mit EM und Ch-N behandelte Pflanzen: Wiesen ebenfalls Verbesserungen auf, wenn auch in geringerem Umfang:
    • Diese Pflanzen zeigten eine 1.86- bis 3-fache Steigerung in den gleichen Wachstumsparametern.

Nährstoffgehalte:

  • Mit EM und Org-N behandelte Pflanzen: Erhöhten den Gehalt an Gesamtchlorophyll, Protein, Stickstoff (N), Phosphor (P), Kalium (K) und Steviosid um 43-152%.
  • Mit EM und Ch-N behandelte Pflanzen: Wiesen eine moderate Erhöhung dieser Eigenschaften auf, mit den höchsten Steigerungen bei Chlorophyll und Protein.

Zusammenfassung der Ergebnisse:

  • Die Kombination von Stickstoffdüngern und Effektiven Mikroorganismen führte zu einer verbesserten Pflanzenentwicklung, Ertragssteigerung und Nährstoffakkumulation in Steviapflanzen. Insbesondere die Anwendung von EM zusammen mit organischen Düngemitteln zeigte die stärksten positiven Effekte.

Studie zur Hemmung pathogener Bakterien

In dieser Studie wurde die Wirksamkeit von Effektiven Mikroorganismen zur Hemmung des Wachstums pathogener Bakterien untersucht, insbesondere Staphylococcus aureus und E. coli. Diese Bakterien wurden im Labor der Fakultät für Veterinärmedizin der Universität Mosul isoliert und auf Blutagar-Kolonien kultiviert. Verschiedene Konzentrationen von EM (1%, 0.5%, 0.25% und 0.125%) wurden getestet, während die Kontrolle nur mit Nährbrühe behandelt wurde.

Die Ergebnisse zeigten, dass EM in Konzentrationen von 0.5% bis 1% sehr effektiv bei der Hemmung des Bakterienwachstums war. Bei 1% EM lag die Bakterienzahl bei 54×10^7 CFU/ml für S. aureus und 52×10^7 CFU/ml für E. coli, während die Kontrolle Bakterienzahlen von 42×10^9 und 67×10^9 CFU/ml zeigte. Die Studie schloss, dass EM in niedrigen Konzentrationen eine deutliche Rolle bei der Hemmung von S. aureus und E. coli spielt.

Studie zur Neuroprotektive Wirkung bei Parkinson-Modell

In einer Studie wurde das antioxidative Getränk EM-X, das aus fermentiertem unpoliertem Reis, Papaya und Algen besteht, auf seine neuroprotektive Wirkung bei einem Rattenmodell der Parkinson-Krankheit getestet. Ratten, die mit dem standardisierten EM-X-Getränk behandelt wurden, zeigten eine deutliche Verringerung des neuronalen Schadens und des Dopaminverlusts im Gehirn, was auf das Potenzial von EM-X als neuroprotektives Mittel hinweist. Weitere Untersuchungen sind jedoch nötig, um die Wirkung auf die Dopaminspiegel genauer zu verstehen.

Studie zur probiotischen Reinigung

In dieser Studie wurde untersucht, wie sich drei verschiedene Reinigungsprotokolle (Desinfektionsmittel, normale Reinigungsmittel und probiotische Reiniger) auf das Mikrobiom von Krankenhausoberflächen auswirken. Es wurde festgestellt, dass die probiotische Reinigung die Bakterienvielfalt auf den Oberflächen signifikant erhöhte und die Anzahl der Antibiotikaresistenz-Gene im Vergleich zur herkömmlichen Desinfektion deutlich senkte.

Studie: EM in der Behandlung von Abwasser

In dieser aktuellen Studie von 2024 wurde der Einsatz von Effektiven Mikroorganismen (EM) zur Verbesserung der Wasserqualität untersucht. Nach 105 Tagen Anwendung von EM sanken wichtige Parameter wie pH-Wert, Gesamtsuspendierte Feststoffe (TSS), gelöste Feststoffe (TDS), biochemischer Sauerstoffbedarf (BOD) und Gesamtphosphor unter die WHO-Grenzwerte. Schadstoffe wie Blei und Quecksilber waren nicht nachweisbar, und die mikrobiologische Belastung wurde um über 99 % reduziert, einschließlich der vollständigen Eliminierung von E. coli. Die EM-Technologie bietet somit eine nachhaltige und umweltfreundliche Lösung zur Behandlung von Abwasser.

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